Philosophie

Aufgrund des Interesses am Zeitalter des 17. und 18. Jahrhunderts (Spätbarock, Rokoko 1715 – 1775)  entsprang die Idee für eine künstlerisch interpretierte, historisch angenäherte (historisch informierte) Darstellung. Was wäre in galanter Gesellschaft ein Fest dieses Zeitalters an Gestaltung ohne amüsantes Geplauder, dem knisternden Rascheln von Seide, Tanz, Musik und geistvoller Unterhaltung. Auf ihm zeigt sich die höfische Welt, von der puderigen Eleganz der anmutigen Damen bis zur verfeinerten Arroganz der galanten Herren. Dazu kam die Faszination an den ausschweifenden Formen dieses Zeitalters.

Im Mittelpunkt sollte das „Reenactment“, die Wiederaufführung eines geschichtlich dokumentierten Ereignisses, etwa einer Schlacht oder einer Fürstenhochzeit und „Living History“, die Darstellung des höfischen Lebens im 18. Jahrhundert stehen. Beide Konzepte schließen sich allerdings nicht aus, ergänzen sich sogar oft gut. Die Frage der Authentik war schwierig zu beantworten. Ein Gedanke war, da alles nur ein Kompromiss ist, wie weit der Kompromiss gehen darf. Deshalb wünsche ich mir einen Mindeststandard für ein annähernd historisches Gesamtbild. Das heißt z.B. Karnevalskostüme, Polyester, Lurex, Plastikperücken, Reisverschlüssen etc. wie auf so manchen Barockfesten, die mehr an Mittelaltermärkte als an glaubhafte Darstellung erinnern, sind nicht erwünscht. Liebe, Begeisterung und Interesse am Leben des Spätbarocks und Rokokos halfen über Schwierigkeiten am Anfang hinweg. Nach Zusammenstellung der Garderoben und Lagergegenstände besteht die Bestrebung auf Veranstaltungen des 18. Jahrhunderts entweder als Einzeldarsteller bzw. mit Gleichgesinnten mitzuwirken.

Das Leben im 18. Jahrhundert (1715 -1775) soll annähernd, glaubhaft, historisch u.a. auf höfischen Bällen, Soireen oder im eigenen Lager dargestellt werden. Dabei lege ich besonderen Wert auf Gardrobe, Etikette, usw. Allerlei Lustbarkeiten, Musik, Tanz, Spiele und vieles mehr werden den edlen Herrschaften zum Amüsement geboten. Um die Darstellung so fundiert historisch wie möglich zu gestalten, werden Museen besucht, Fachliteratur und Literatur der zeit, die eine Grundlage bildet, gelesen oder geschichtliche Vorträge angehört. Dazu sind viele Ausrüstungsgegenstände des Spätbarocks und Rokokos (z.B. wie Lagerzelte, Möbel usw.) angeschafft worden. Das Lager ist zeitgenössisch gestaltet worden, deswegen wird man keine Cola Flaschen, Plastikbecher usw. finden. Das Essen wird natürlich über offenem Feuer zubereitet.

Ich würde mich an Gleichgesinnten freuen, die Interesse am Leben des Spätbarocks und Rokokos (1715 – 1775) haben und Spaß am „Reenactment“ und „Living History“ mitbringen. Bei Veranstaltungen wird gewünscht in ordentlicher zeitgenössischer Kleidung entsprechend seiner Person, die er verkörpert, zu erscheinen. Es wird sich gefreut über engagierte Gleichgesinnte, die am Leben des 18. Jahrhunderts begeistert sind.

Das Ziel ist es einen engen geschichtlichen Zeitraum fundiert aufzuarbeiten und diesen glaubhaft darzustellen. Auch für Fachleute und Hobbyforscher sind greifbare und erlebbare Geschichte von steigendem Interesse. Jeder ist willkommen, der Engagement einbringt.