Elefantenorden

Der Elefanten-Orden ist der höchste und älteste dänische Verdienstorden und, abgesehen von Sonderanfertigungen, die handwerklich weltweit am aufwendigsten ausgeführte Medaille.

Im Jahr seiner Neuordnung 1693 erhielt der Orden auch seine heutige Gestalt. Der Elefant ist aus Gold und mit Ausnahme der Zähne (Elfenbein), weiß emailliert. Der Elefant trägt auf der einen Seite ein Kreuz, auf der anderen Seite das Monogramm des regierenden Monarchen. Auf dem Rücken liegt eine blaue, goldgefasste Decke, an deren Seite sich fünf Diamanten befinden, die ein Kreuz bilden. Auf dem Rücken des Elefanten steht ein roter Turm mit goldenen Bogenfenstern, auf dem Hals sitzt ein Mohr mit goldenem Wurfspeer.

Die Ordensdevise lautet: Magnanimi pretium (Preis der Großherzigkeit)

Für den Orden gibt es zwei Trageversionen:

I.  Der Ordens-Elefant wird bei feierlichen Anlässen an einer Ordenskette aus Goldelefanten mit blauer Decke und goldenen Türmen getragen

II.  Der Orden gehört zu den seltenen Ausnahmen, bei denen das Schulterband über die linke Schulter getragen wird, sodass das Kleinod an der rechten Hüfte hängt.

Bei der Betrachtung des Elefanten-Ordens taucht die Frage auf, wieso gerade dieses im hohen Norden Europas gelegene Land den (in seinen südlichen Heimatländern meist hoch verehrten) Elefanten zum Symbol seines höchsten Ordens erwählen konnte. Indessen galt der Elefant schon in frühen Zeiten auch in Europa als Sinnbild für Weisheit und vorzügliche Eigenschaften. Der Sage nach soll auch ein dänischer Krieger im Kampf gegen die Sarazenen während der Kreuzzüge einen Elefanten erlegt haben. Daher liegt es nahe, dass der Elefant sowohl als Symbol der Weisheit als auch zum Andenken an den dänischen Krieger gewählt worden ist.

In älteren Quellen werden Ritter des Elefanten-Ordens auch als Blau-Ritter oder Blaue Ritter bezeichnet.